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Kloster Gnadenthal Westflügel

Umbau einer historischen Klosteranlage

Die historische Klosteranlage steht unter eidgenössischem und kantonalem Denkmalschutz. Der Ursprung des Klosters «Vallis Gratiarum», dass der Jungfrau Maria geweiht war, liegt in einem Beginenhaus. Die erste schriftliche Erwähnung datiert von 1282 in einer Urkunde des Klosters Schänis, welches damals das Kirchenpatronat über Niederwil besass. 

Die unregelmässige Klosteranlage bildet ein trapezförmiges Gebäudeform. Um den Innenhof mit dem Kreuzgang gruppieren sich die Klosterkirche im Osten, der Reuss zugewandte Reussflügel und der Konventflügel (Zentralbau) im Süden. An den Reussflügel schliesst sich der abgewinkelte Westtrakt an, der so einen engen zweiten Hof bildet, welcher mit dem Frauenhaus einen kopfbauartigen Abschluss findet. 

Von den mittelalterlichen Bauten ist nach den Bränden von 1432 und 1608 nichts erhalten geblieben. In der Folge wurde das Kloster bis 1616 im frühbarocken Stil wieder aufgebaut und hat in der Folge mehrere Umbauphasen erlebt. 

Ein Baudenkmal soll in seinem Zeugenwert möglichst ungeschmälert der Nachwelt erhalten bleiben. So wurden traditionelle und bewährte Handwerkstechniken und historisch korrekte Baumaterialien verwendet. Die baulichen Eingriffe in der ehemaligen Klosteranlage wurden in enger Zusammenarbeit mit Architekten, Fachplanern, Ingenieuren, Handwerkern, Bauherren und der Kantonalen Denkmalpflege umgesetzt. Durch den Umbau profitieren Bewohner, Personal und Besucher nicht nur von den technischen Aufwertungen, sondern auch von neuen räumlichen Erfahrungen. Zusätzlich geschaffene Öffnungen, räumliche Verbindungen und neue Durchblicke machen das Gebäudeinnere transparent und lassen es heller, sowie grosszügiger erscheinen.

Bauherrschaft
Verein Gandenthal

Architektur
Architheke, Brugg

Bauleitung
Hüsser+Partner Architekten AG, Muri

Realisation
2019–2021