Wohnen

Überbauung Talhof Althäusern

Neubau mit hochwertiger Nutzung

Die Überbauung liegt adressbildend an der Kreuzung Muristrasse/Bremgartenstrasse im Zentrum von Althäusern. Vor Baustart lagen auf dem Grundstück zwei bestehende Gebäude. Das Restaurant Talhof, das unter Volumenschutz steht, und eine grosse Scheune, die nicht mehr genutzt wurde. Das Restaurant stand direkt an der Parzellengrenze und bildete somit einen markanten Baukörper im Strassenraum. Die Scheune war im südlichen Bereich der Parzelle platziert. Durch ihr grosses Volumen trat sie ebenfalls deutlich im Ortsbild in Erscheinung. In einem frühen Projektstadium zeigte sich, dass eine Umnutzung der Scheune für Wohnräume kaum machbar sein würde. Die Scheune hatte die bautypischen Dimensionen mit grossen Gebäudetiefe, geringer Fassadenhöhe, einem hohen Dach und grossen Dachübertsänden. Für einen gut nutzbaren Wohnbau konnte die Raumeinteilung und Belichtung in einem übertiefen Baukörper nicht adäquat umgesetzt werden. Ein Beibehalten des bestehenden Volumens hätte zudem zu einer unzulässig hohen Ausnützung geführt. 

Somit waren die Weichen für diesen zentralen Ort wichtige Neubauten gestellt. Geplant wurde eine weiterführende, qualitativ hochwertige Nutzung der Bauten. Zudem wird der Ort als Ganzes eine Aufwertung erhalten und eine Belebung erfahren. Der bestehende Hinterhofcharakter konnte somit durch eine einladende Geste für die Ortsmitte ersetzt werden. Die naturnahe Umgebungsgestaltung ist weitgehend ohne Stützmauern und mit weichen, naturnahen Terrainverläufen konzipiert und wird mit möbelartigen eingeschossigen Nebenbauten harmonisch ergänzt. Durch die zentrale Lage kann eine Bushaltestelle mit Direktbus nach Zürich-Triemli in die Umgebung integriert werden. Zwischen dem Bushalt und Haus B wird der Freibereich als Vorhof ausformuliert. Es wird eine Fläche in Kiesbelag angelegt, die mit versetzten Heckenstreifen und Ruderalbepflanzungen durchsetzt ist. Dadurch bleibt der Charakter eines Vorplatzes zur Bremgartenstrasse, der schon auf Luftbildern von 1945 erkennbar ist optisch erhalten, ohne die Privatsphäre von Haus B einzuschränken.

Der Neubau Haus A bildet den Ersatzneubau des volumengeschützten Restaurants Talhof. Die Abmessungen des Bestandes werden soweit übernommen, dass sich die Proportionen des Gebäudes nicht wesentlich verändert. Beim bestehenden, muralen Restaurantgebäude sind weitgehend Brüstungsfenster vorhanden, die Fassade ist verputzt. Der verputzte Ersatzbau sieht für die Zimmer ebenfalls Lochfenster vor, welche durch einzelne, grossformatige Akzentfenster ergänzt werden. Einzig der südliche Anbau erhält eine Holzverkleidung und nimmt dabei Bezug zu Haus B auf. 

Der Neubau von Haus B ist als modern interpretierter Ersatz der bestehenden Scheune zu verstehen, welcher mit seiner Holzfassade den Bestand wieder aufnimmt. Das Haus «B» hat aber auch die typischen Dimensionen einer Scheune mit geringer Fassadenhöhe, einem hohen Dach, grossen Dachüberständen und weist einen begrüssenswerten, deutlich reduzierten Fussabdruck gegenüber dem Bestand auf. Die bestehende Hierarchisierung der Bauten Talhof und Scheune spielt für die Wirkung im Ort eine grosse Rolle; die Kohärenz ist wichtig. Daher wurde in der Planungsphase der Ausformulierung der beiden Gebäude besondere Bedeutung geschenkt. 

Die neuen 3½-, 4½- und 5½-Zimmer Eigentumswohnungen und Hausteile bieten einen hervorragenden Standard in qualitativ hochwertiger Bauqualität und ein schönes Wohnerlebnis mit Panoramafenstern, grosszügigen Flächen, sowie Balkone und Gartensitzplätze welche zum Verweilen und Geniessen einladen.

Bauherrschaft
Baukonsortium «Talhof»
c/o Fischer Bau AG, Jonen

Architektur
Hüsser+Partner Architekten AG, Muri

Bauleitung
Hüsser+Partner Architekten AG, Muri

Realisation
2020–2022