Wettbewerb

Schulhaus Niederwil

Einfache Grundrisse mit hoher Flexibilität

Das neue Schulgebäude wird infolge des hohen Grundwasserspiegels als viergeschossiger Bau ohne Untergeschoss ausgebildet. Die Grundrisse sind einfach und reduziert gehalten. Massive Wände werden nur dort eingesetzt, wo statisch notwendig. Dies ermöglicht die Ausbildung grösserer Räume durch das Zusammenlegen benachbarter Zimmer. Die Klassenzimmer sind so ausgerichtet, dass im Falle einer Umnutzung der bauliche Eingriff minimal ausfällt. Die Erschliessung ist der zentrale architektonische Aspekt des Gebäudes. Sie durchströmt das Gebäude so, dass ein Raumfluss entsteht, welcher sich optisch bis in den Aussenbereich erstreckt. Durch Richtungswechsel entstehen in jedem Geschoss neue Ausblicke. Gleichsam werden in den überhohen Räumen vertikale Bezüge hergestellt.

Der Minimalismus der Grundrisse wird in der Ausbildung der Fassade fortgesetzt. Ein Raster bestehend aus zwei unterschiedlichen breiten Platten überzieht das Gebäude. Dieses Raster wird in der Ausbildung der Fensterrahmen sowie der Sonnenstoren weitergeführt. Durch minimale Verschiebungen der Fenster innerhalb des Rasters wird die Fassade stark aufgelockert und verliert ihre Strenge, nicht aber den Rhythmus. Das punktuelle Spiegeln zweier Fassadenplatten verstärkt diesen Effekt.

Als weiteres gestalterisches Element zeichnen sich die Räume ab, welche dem vorgängig erwähnten Raumfluss zugeordnet sind. Deren Verglasungen sind in voller Raumhöhe und -breite ausgebildet und nehmen keinen Bezug zum Fassadenraster auf. Das Durchbrechen des Rasters wird untermalt durch markante Rahmen und die farbliche Differenzierung zu den übrigen Fenstern, welche in der Farbe der Fassadenplatten gehalten sind.

Bauherrschaft
Gemeinde Niederwil

Architektur
Hüsser+Partner Architekten AG, Muri

Realisation
2015